Blick auf ein aktives Jahr des Bauernverbandes Uri

Am Freitag, 11. April 2025 begrüsste der Co-Präsident Max Müller rund hundert Teilnehmende zur 89. Generalversammlung des Bauernverbandes Uri im Pfarreizentrum in Erstfeld.

Unter den Gästen weilten unter anderem die beiden Urner Regierungsräte Urban Camenzind und Daniel Furrer, Ständerätin Heidi Zgraggen , Nationalrat Simon Stadler, und Korporationspräsident Kurt Schuler. In den Eingangsgedanken sprach Max Müller die zunehmend wichtige landwirtschaftliche Aufgabe an, den Mitbewohnern auf diesem Planeten zu erklären, was die wirklich wichtigen Dinge im Leben sind. «Es sind nicht die 32h Arbeitswoche und lange Ferien, sondern ein Dach über dem Kopf, gesunde und reichhaltige Nahrungsmittel und ein friedliches Zusammenleben.»

Jahresrückblick, Tätigkeitsprogramm und Wahlen

Im Jahresbericht erwähnte Co-Präsident Sergio Poletti den Geschäftsführerwechsel von Dani Blätter auf Linus Ettlin, die gewonnene Biodiversitätsinitiative, die Bildungsreform 2026 der EFZ-Ausbildung und die Herausforderungen der AP 2030+. Bei der AP 2030 betonte er, sei entscheidend, dass keine Direktzahlungsmittel vom Berg- ins Talgebiet abfliessen. Für dieses Anliegen werde man sich auch im 2025 weiter sehr stark einsetzen, denn jede Region werde versuchen ein möglichst grosses Stück des Direktzahlungskuchen zu sichern. Der erstmals farbig versandte Jahresbericht 2024 wurde einstimmig genehmigt und herzlich an Edith Gisler für dessen Gestaltung und Erstellung verdankt.

Das Tätigkeitsprogramm 2025 präsentierte Vizepräsident Jost Gisler. Dieses reicht unter anderem vom Erhalt von Kulturland, Interessenvertretung der Urner Alpen, Erarbeiten von Stellungsnahmen, Bildung bis hin zur Grossraubtierproblematik. Er wies auch auf die Direktzahlungen hin, diese seien für Bergkantone wie Uri noch wichtiger als für Kantone im Flachland. Es müsse in der aktuellen Agrarpolitik daraufhin gearbeitet werden, dass Bauernfamilien faire Preise für ihre Produkte erhalten. Denn wenn im Tal die Wirtschaftlichkeit stimme, gebe es weniger Druck auf die Direktzahlungsbeiträge des Berggebiets.

Kassier Andreas Baumann stellte die ausgeglichene Rechnung vor. Bei einem Aufwand von CHF 148‘173.- resultierte ein kleiner Verlust von CHF 401.-. Die Jahresrechnung wurde einstimmig angenommen und die Mitgliederbeiträge gleich belassen.

Neu vertritt Jost Gisler den Bauerverband Uri in der LAKA anstelle von Andreas Baumann. Für die demissionierende Margrith Loretz-Muheim wurde Edith Gisler neu als Delegierte der Agro Treuhand gewählt.

Ehrungen

Wiederum konnten fünfzehn jungen Berufsleuten zum Abschluss als Landwirt/in EFZ gratuliert werden und fünf Landwirte schlossen die Berufsprüfung erfolgreich ab. Den Geehrten wurde ein Präsent, welches von der Landi Uri unterstützt wurde, übergeben.

Dieses Jahr fand die all 2-jährliche Dienstbotenehrung statt. Heinz Arnold ehrte seine Eltern Agatha und Josef Arnold-Arnold für 21 Alpsommer auf dem Urnerboden sowie Xaver Bissig für die Arbeit auf den Heimwesen Fritter in Unterschächen. Die Korporationsbürgergemeinde Seelisberg ehrte Agatha Landolt und Franz Baggenstos für 13 Alpsommer auf der Alp Matten als Dienstboten. Die Co-Präsidenten überreichten dem abgetretenen Geschäftsführer Dani Blättler ein Präsent für seinen 5-jährigen, engagierten Einsatz auf der Geschäftsstelle des Bauerverbandes.

Referat und Grussworte

Dani Blättler sprach in seiner neuen Funktion als Stabsmitarbeiter des Schweizer Bauernverbandes über aktuelle Themen vom SBV. Er erläuterte den Zeitplan der Agrarpolitik und stellte die Handlungsfelder vor. Im Rahmen der AP 2030 wolle man den Markt stärken und so die Wertschöpfung auf den Bauernhöfen verbessern. Dadurch solle der aktuelle, bescheidene Stundenlohn von rund CHF 17.- bedeutend erhöht werden. Es dürfen jedoch in der Debatte keine Grabenkämpfe innerhalb der Landwirtschaft entstehen, gemeinsam eine Lösung finden sei das Motto.

Kobi Lütolf vom ZBB, Zentralschweizer Bauernbund erwähnte in seinen Grussworten, dass die Landwirtschaft oft als Nein-Sager dastehe. Dies sei jedoch vor allem durch die extremen Initiativen entstanden. Um das Image der Landwirtschaft nachhaltig zu stärken wies er auf Schule auf dem Bauernhof hin. Dies sei beste Werbung als Erlebnis verpackt, um die Landwirtschaft Kindern näherzubringen. Bisher existiert dieses Angebot noch nicht in Uri, die Zeichen stehen nun gut, einen Betrieb dafür zu finden.

Urban Camenzind überbrachte die besten Grüsse der Regierung und freute sich, dass wieder viele landwirtschaftliche Ausbildungen abgeschlossen wurden. Er erwähnte den gegenseitigen Austausch vom Amt und dem Bauernverband. 2025 werde der Herdenschutz vom Bund nur noch zu 50 Prozent übernommen. Der Kanton sei jedoch besorgt, dass die Entschädigung gesichert sei. Neu werde zudem ein Herdenschutzkoordinator gemeinsam von den Kantonen AG, LU, NW, SZ, UR & ZG angestellt. Co-Präsident Max Müller bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit den Behörden und wünscht allen einen schönen Sommer in Haus, Stall und Alp.

Foto: vlnr. Max Müller, Dani Blättler, Linus Ettlin und Sergio Poletti

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Foto: vlnr. Josef und Agatha Arnold-Arnold, Franz Baggenstos, Agatha Landolt und Xaver Bissig

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