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Urner Lagebericht 2022

Einkommen der Urner Landwirtschaft: Plus 8 % aber im Vergleich unterdurchschnittlich 

Gesamtschweizerisch sind die landwirtschaftlichen Einkommen je Betrieb im Vergleich zum Vorjahr um 1.3 % gesunken. Hauptgründe für den Rückgang waren die starke Teuerung bei den Produktionsmitteln und die weiter gesunkenen Preise auf dem Schweinemarkt. Im Mittel der gesamten Schweizer Betriebe betrug das landwirtschaftliche Einkommen CHF 79’700.-.

 


Bei den Urner Landwirtschaftsbetrieben betrug das durchschnittliche Einkommen der ausgewerteten Betriebe CHF 44’369.-. Dies entspricht einer Zunahme von 8.3 %. Die Gründe für die Zunahme sind vielfältig. Im Vergleich mit der gesamten Schweiz hat der Pflanzenbau und die Schweinehaltung und der damit verbundene Preisrückrang nur eine geringe Bedeutung. Auf der anderen Seite profitierten die Betriebe von gestiegenen Preisen bei der Milch und beim Zucht- und Nutzvieh sowie von relativ guten Preisen beim Schlachtvieh.

 


Eindeutig ist, dass die Einkommen weiterhin deutlich unter dem schweizerischen Mittel liegen. Das durchschnittliche landwirtschaftliche Einkommen im Kanton Uri ist rund 23.4 % tiefer als das der Bergregion Schweiz. Nach der Stagnation der letzten Jahre hat sich das Einkommen etwas erhöht.


Das Total der Leistungen hat gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Leicht höher waren die Leistungen aus den Direktzahlungen. Deutlich höher sind die Leistungen aus der Tierhaltung, bei gestiegenen Direktkosten für die Tierhaltung und für den Pflanzenbau. Eine mögliche Begründung für diese Veränderungen ist, dass sich die Zusammensetzung der ausgewerteten Betriebe jährlich verändert.


Pro Betrieb gerechnet sind die Strukturkosten der Urner Betriebe nur leicht angestiegen. Die grössten Kosten fallen weiterhin bei den Maschinen und bei den Gebäuden an. Gestiegen sind die Kosten für die Stallgebäude und die festen Einrichtungen, während die Maschinenkosten gleich hoch geblieben sind.


Weiterhin sehr wichtig sind die Nebeneinkommen. Die Nebeneinkommen sind im 2022 leicht gesunken. Infolge höherem landwirtschaftlichem Einkommen und der Berücksichtigung der tieferen Nebeneikommen ist das Gesamteinkommen gegenüber dem Vorjahr um 4.5 % gestiegen. Der etwas höhere Privatverbrauch führt zu einer leicht tieferen Eigenkapitalbildung im Vergleich zum Vorjahr.


Der Anteil Betriebe mit einem Eigenkapitalverzehr bleibt gleich bei 21.1 %.

 

Als wichtiger Finanzierungswert dient der Cashflow. Der Cashflow der Betriebe in Uri ist gegenüber dem Vorjahr minimal höher ausgefallen. Im Jahr 2022 hatten 8.6 % der ausgewerteten Betriebe einen negativen Cashflow. Betriebe mit einem negativen Cashflow haben mehr Geld ausgegeben, als sie eingenommen haben. Sie zehren von ihren Reserven.


Das landwirtschaftliche Einkommen 2022 der ausgewerteten Betriebe im Kanton Uri kann mit den Vorjahren nicht vollumfänglich verglichen werden, da die Auswahl der Betriebe jährlich leicht wechselt. Es zeigt aber eine Tendenz in der Entwicklung der Einkommen auf.


Die Bandbreite der landwirtschaftlichen Einkommen von den wirtschaftlich schlechteren zu den besten Betrieben ist sehr gross. Während einzelne Betriebe erfolgreich produzieren, kämpfen andere um das Überleben ihres Betriebes. Eine Vielzahl von Faktoren entscheiden über den Erfolg eines Landwirtschaftsbetriebes und dementsprechend hoch sind die Anforderungen an die Bauernfamilien.


Der Lagebericht ist in drei Kapitel aufgeteilt. Im ersten Kapitel werden kurz die Grundzüge der landwirtschaftlichen Buchhaltung erklärt und die verwendeten Fachbegriffe und Abkürzungen erläutert. Das anschliessende Hauptkapitel befasst sich mit verschiedenen Fragen zur wirtschaftlichen Situation der Urner Landwirtschaft. Mit einfachen Grafiken und kurzen Kommentaren wird auf zentrale Fragen eingegangen. Der dritte Teil beinhaltet weitere Auswertungen in ausführlichen Tabellen.


AGRO-Treuhand Uri, Nid- und Obwalden GmbH
Mathias Zgraggen
Geschäftsleiter

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