Die Schweizer Stimmbevölkerung lehnt die Massentierhaltungsinitiative mit 62.86 Prozent klar ab. Sie sagt damit Nein zu einer staatlich verordneten Tierhaltung gemäss Bio-Standard. Die Schweizer Landwirtschaft ist froh über diesen Entscheid.
Denn: Das Angebot ist bereits da! Wenn alle Ja-Stimmenden dieses in Zukunft nutzen, dann können sich Bio-Lebensmittel und andere besonders tierfreundliche Labels über eine markante Steigerung des Absatzes bei tierischen Produkten freuen und zahlreiche Bauernbetriebe ihre Tierhaltung umstellen.
Eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung lehnt ein nicht zielführendes Angebotsdiktat bei tierischen Lebensmitteln ab. Für das Komitee gegen die unnötige Massentierhaltungsinitiative ist der Ausgang der Abstimmung eine Bestätigung: Das Schweizer Tierwohlniveau ist im weltweiten Vergleich bereits sehr hoch. Zahlreiche Labels stellen ausreichend Fleisch, Eier oder Milchprodukte auch für höhere Ansprüche sicher. Die Schweizer Landwirtschaft wird sich weiterhin dafür einsetzen, dieses hohe Niveau zu halten, um den Bedürfnissen der Nutztiere und den Erwartungen der Gesellschaft gerecht zu werden.
Die Initiative hätte die inländische Produktion reduziert und die Abhängigkeit von Importen entsprechend stark erhöht. Die stark steigenden Preise für die Lebensmittel tierischen Ursprungs hätten zudem den Einkaufstourismus angekurbelt. Wer tierische Produkte gemäss den Anforderungen der Initiative sucht, findet diese heute schon im Laden. Wenn sich alle Ja-Stimmenden nun darauf besinnen, dann dürfen sich die Bio-Produkte und andere besonders tierfreundliche Labels auf einen deutlich höheren Absatz freuen. Zahlreiche Betriebe können ihre Tierhaltung in der Folge umstellen. Die Ablehnung ist entsprechend auch eine Chance, den Worten Taten folgen zu lassen. Die Schweizer Landwirtschaft steht bereit, die Bestellungen auf den Kassenzetteln zu liefern!
Das Nein-Komitee ist dankbar, dass die Vorlage klar gescheitert ist und ein massiver Rückgang der einheimischen Produktion und deren Ersatz durch Importe verhindert wurde. Sie danken im Namen der einheimischen Bauernfamilien den Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern für das ausgesprochene Vertrauen.
Medienmitteilung des Komitees gegen die Massentierhaltungsinitiative vom 25.09.22
Kontakt
Hella Schnider, Kampagnenleitung Luzern,
Daniel Blättler, Geschäftsführer Bauernverbände OW, NW und Uri,
Markus Kretz, Präsident Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband,